Außerklinische Beatmung

Moderne Beatmungstechnologien

Westfalen Medical setzt auf ein umfassendes Angebot an Produkten zur außerklinischen Beatmung. Beatmungsgeräte und deren Beatmungstechnologien ermöglichen einen Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid und bieten heute allesamt spezielle NIV-Modi mit entsprechender Leckage-Kompensation, so dass Undichtigkeiten nicht immer zu unerwünschten Alarmmeldungen führen, sondern so kompensiert werden, dass eine ausreichende Ventilation gewährleistet wird.

Spezielle turbinengetriebene NIV-Beatmungsgeräte sind meist kostengünstiger und bieten praktische Vorteile in der klinischen und außerklinischen Behandlung, da sie ohne Druckluft kompakt und flexibel einsetzbar und einfach zu bedienen sind. Zudem kann es sinnvoll sein, entsprechende Geräte in Vorbereitung auf eine geplante Heimbeatmung in der Klinik einzusetzen, um die Einstellungen im stationären Bereich prüfen und adjustieren zu können und die Patienten mit den Geräten vertraut zu machen.

Unser Service

  • Unterstützung: Abstimmung und der Auswahl der erforderlichen Hilfsmittel und Verbrauchsmaterialien mit Ihrem Arzt
  • Übernahme der Genehmigungs-und Abrechnungsformalitäten mit den Kostenträgern
  • Organisation der Überleitung nach Hause oder in eine Pflegeeinrichtung
  • Einweisung aller Beteiligten in die Handhabung der Geräte
  • Ansprechpartner im Innen-und Außendienst
  • Zuverlässige Lieferung der rezeptierten Verbrauchsartikel

Beatmung

Die Westfalen Medical GmbH nutzt die neuesten Technologien bei der außerklinischen Beatmung verschiedener Hersteller, um Ihnen eine angenehme und wirksame Therapie zu ermöglichen.

  • Die Beatmung ist ein medizinisches Verfahren, das zur Unterstützung oder dem Ersatz einer unzureichenden oder nicht vorhandenen Spontanatmung dient.
  • Hierbei unterschieden werden zwei Formen der Beatmung: nicht-invasive Beatmung und die invasive Beatmung.
  • Es gibt Erkrankungen, in denen der menschliche Körper aus eigener Kraft nicht genug Luft bekommt bzw. die Lungenventilation (Gasaustausch der Lunge gestört ist. Jede Form des Versagens der Atmung mit einer Störung der Lungenventilation wird als Ateminsuffizienz oder respiratorische Insuffizienz bezeichnet. Mediziner unterscheiden zwischen einer akuten oder chronischen Ateminsuffizienz.
  • Eine akute Ateminsuffizienz ist eine plötzlich auftretende lebensbedrohliche Störung der Lungenfunktion, durch die der Körper zu wenig Sauerstoff bekommt. Symptome erkennt man an starker Atemnot und einer bläulichen Verfärbung von Haut und Schleimhaut. Eine schwere Lungenentzündung kann zu einer akuten Ateminsuffizienz führen.
  • Die chronische Ateminsuffizienz entsteht durch chronische Lungenerkrankungen. Dazu gehören z.B. die Lungenfibrose oder die Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Symptome erkannt man an einer erschwerten und beschleunigten Atmung.

Außerklinische Beatmung

Unter außerklinischer Beatmung wird die künstliche Beatmung verstanden, die zu Hause durchgeführt wird, entweder durch den Patienten selbst oder mithilfe z.B. eines Pflegedienstes. Die Zahlen der Patienten mit häuslicher Beatmung steigen kontinuierlich an. Die größte Gruppe dieses Kollektivs stellen die COPD-Patienten dar, aber auch Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen (wie z.B. ALS), Adipositas-Hypoventilationssyndrom oder Wirbelsäulenverkrümmungen (sog. Kyphoskoliosen) werden zunehmend mit Heimbeatmungsgeräten versorgt. Studien der letzten Jahre haben gezeigt, dass es sinnvoll ist, gerade COPD-Patienten mit der sogenannten nicht-invasiven Beatmung zu therapieren.

Nicht-invasive Beatmung (NIV)

Die nicht- invasive Beatmung ist eine Unterstützung bzw. mechanische Atemhilfsunterstützung der Spontanatmung. Diese Form stellt den richtigen inspiratorischen (Einatmung) und exspiratorischen (Ausatmung) Druck bzw. Atemzugsvolumen zur Unterstützung des Atembedarfs bereit. Zudem dient sie der Verbesserung des alveolären Atemminutenvolumens und der Reduktion kollabierter Alveolen. Die nicht- invasive Beatmung erfolgt mittels Atemmaske.
Eine nicht- invasive Beatmung wird inzwischen bevorzugt als Beatmungsmethode weltweit eingesetzt, sie ist schonender, birgt ein deutlich geringeres Infektionsrisiko, erleichtert alltägliche Aktivitäten im Krankenhaus und in der außerklinischen Umgebung. Die nicht- invasive Beatmung mildert Symptome wie Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen und Tagesmüdigkeit.

Zu den häufigsten Erkrankungen, welche mit einer nicht-invasiven Beatmung behandelt werden, zählen z.B.

Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)

Neuromuskuläre Erkrankungen (ALS, MS)

Brustwanderkrankungen

Obesitas-Hypoventilationssyndrom (OHS)

Thorakal-restriktive Erkrankungen (schwere Kyphoskoliose)

Hohe Querschnittslähmung

Invasive Beatmung

Eine Beatmung wird als invasiv bezeichnet, wenn ein sogenannter Endotrachealtubus über den Mund oder die Nase in die Luftröhre eingeführt wird. Dieser wird in der Regel bei akuter respiratorischer Ateminsuffizienz eingesetzt.

Eine weitere Möglichkeit der invasiven Beatmung ist, durch einen chirurgischen Eingriff einen direkten Zugang zur Luftröhre zu schaffen (Tracheotomie). Invasiv bedeutet so viel wie eingreifend oder eindringend. Das Loch in der Luftröhre (Tracheostoma) ermöglicht es mit einer Trachealkanüle Luft in die Lunge zu pumpen. Diese kommt bei einer Langzeitbehandlung zum Einsatz. Eine invasive Beatmung kann sowohl bei akuter als auch bei chronischer Ateminsuffizienz zum Einsatz kommen oder wenn es nicht möglich ist eine nicht-invasive Beatmung ausreichend zu kontrollieren.

Typische Erkrankungen bei denen invasive Beatmung zum Einsatz kommt sind:

Multiple Sklerose

fortgeschrittene ALS

hohe Querschnittslähmung mit Ateminsuffizienz